Entdecken Sie Jesolo und die venezianische Küste mit dem Fahrrad

ERSTER STOPP

Richtung Eraclea Mare

Nehmen Sie den Weg in Richtung Eraclea Mare. Verlassen Sie diesen Ort auf der linken Seite und klettern Sie über die Brücke, die den Kanal der Litoranea Veneta überquert, die Wasserstraße, die einst Venedig mit Friaul verband und es den Booten ermöglichte, nicht aufs Meer hinausfahren zu müssen.

Gleich nach der Brücke biegen Sie rechts ab in Richtung Revedoli, einem kleinen Dorf, das ein paar Kilometer vom Fluss Piave entfernt liegt. Hier tauchen wir in die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg ein. Der Piave wird als der „heilige Fluss des Vaterlandes“ bezeichnet, weil an seinem linken Ufer die österreichisch-ungarische Armee, die 1917 in Italien einmarschieren wollte, aufgehalten wurde.

Revedoli, zusammen mit Caorle und anderen nahegelegenen Orten, werden in dem schönen Buch „Das Ende der alten Armee“ (ins Italienische übersetzt als „Etappen der Niederlage“) von Fritz Weber, einem Offizier der Invasionsarmee, erwähnt und beschrieben. Heute können Sie den Fluss Piave auf einer charakteristischen Pontonbrücke überqueren, einer der wenigen, die noch in Betrieb sind, und dafür eine minimale Mautgebühr zahlen.

DRITTER STOPP

Die Lagune von Venedig

Von hier aus führt die Straße weiter bis zu ihrem Ende vor der Lagune von Venedig. Auf der linken Seite, in Richtung Meer, befindet sich eine Reihe von Campingplätzen, die zu den größten in Europa gehören und im Sommer ein beliebtes Reiseziel sind.

Auf der rechten Seite der Straße hingegen sieht man zahllose Gemüsegärten; diese Gegend ist seit der Zeit der Republik Serenissima für den umfangreichen Anbau von Gemüse bekannt. Und der Spargel, der auf diesen sandigen Böden wächst, ist eine Delikatesse, die man probieren sollte.

Als Alternative zu der langen geraden Straße von Cavallino aus können Sie eine Parallelstraße nehmen, die weiter nördlich verläuft und den größten Teil der Lagune entlangführt. Sie kommen durch zahlreiche kleine Dörfer, die reich an Geschichte sind, die noch mit der Serenissima verbunden ist, aber alle sehr charakteristisch und sehenswert sind: Ca’ Ballarin, Ca’ Pasquali, Ca’ Savio.

Wenn Sie durch die inneren Straßen dieser Gegend schlendern, können Sie die Ruinen zahlreicher “Wachtürme” sehen, hohe Gebäude, von denen aus die Soldaten das Meer beobachteten, bereit, bei Gefahr Alarm zu schlagen.